Koh Phayam

Die kleine und noch sehr ursprüngliche Insel im Indischen Ozean hatten wir uns ausgeguckt, um mal so richtig zu entspannen 🏖️ und surfen zu lernen🏄. Schaut was draus geworden ist😎.

Die Insel ist nur 17 Km² groß und hat wohl ca 600 Einwohner. Es gibt ein einziges Dorf, der Ort rund um den Pier. Die Anfahrt ist einfach, es fahren mehrmals am Tag Lowferry’s und Speedboote. Da wir mit dem sehr angenehmen Nachtbus schon kurz vor 7Uhr morgens am Pier waren, die erste „langsame“ Fähre aber erst um 10:30Uhr fuhr, entschieden wir, mit dem Speedboot zu fahren. Das ist etwas teurer, aber auch fixer. Um 07:30 Uhr sollte es ablegen und mit uns warteten noch ca 40 weitere Touristen. Am Steg standen 2 Speedboote im Schlamm…Wasser war nicht in Sicht, ausser einem Rinnsal in der Mitte des „Flusses“🤔

Es war Ebbe und man sah wie in das Flüsschen Bewegung kam. Oh man…Ebbe und Flut, das dauert doch Stunden??…wie wollen die um 7:30 Uhr losdüsen? Na abwarten…langsam aber stetig stieg das Wasser, umspülte irgendwann das Boot, dort wurden schon Rettungswesten bereitgelegt und gewischt😁. Bettina hatte die geniale Idee, weiter vorne an der Treppe zu warten…wegen der guten Plätze 😎…es ging los, Kapitän Blaubär und sein Team verstauten das Gepäck und dann ging es an Bord…allen voran ein einzelner Monk…das sind die Mönche, neben denen man als Frau nicht sitzen darf. Auch wenn sie in einem Minibus eine ganze Sitzbank für sich haben, Anki denkt, da ist ja Platz, sich hinpflanzt und der Monk fast einen Herzkasper erleidet🙆🏼‍♀️…passiert aus Unwissenheit vor ein paar Jahren. Mittlerweile weiss man Bescheid und respektiert den Status der Mönche. Na jedenfalls hatten wir beide noch freie Platzwahl und entschieden uns für mittig. Eine gute Wahl…weder ballerte uns die Sonne auf die Zwölf, noch wurden wir nass. Das Flüsschen war jetzt schon ein Fluß und 7:55 Uhr steuerte Kapitän Blaubär langsam aber sicher raus aufs Meer. An vielen Schiffen und Kähnen vorbei, die noch auf dem Trockenen lagen, durch Sandbänke hindurch…dröhnten plötzlich die 3 riesigen Motoren los und ab ging die wilde Fahrt. Wir zischten an Koh Chang und etlichen kleinen Inseln und Karstfelsen vorbei, um dann nach 40 Minuten am Pier Koh Phayam anzulegen.

Das ist sie also, die autolose Insel…es gibt nur Roller, Fahrräder und Füße. Einige Ressorts, die sich hier schon angesiedelt haben, schicken kleine Traktoren mit Hänger, um ihre Gäste abzuholen.

Ansonsten kann man ein Rollertaxi nehmen, selbst Roller fahren oder zu Fuß seine Unterkunft erreichen. Wir hatten uns einen Bungalow gemietet, der sogar fussläufig zu erreichen war und kurz vor 9Uhr standen wir dort auf der Matte🤭 Unseren laut geäußerten Wunsch…wie geil es wäre, wenn der Bungalow bezugsfertig wäre, wir könnten duschen, frühstücken, pennen…na was soll ich sagen…er war es 😄.

Kurz eingerichtet und erst mal los auf Futtersuche. Ein nettes Lokal mit Meerblick lud zum frühstücken ein. Mit frischem Obst, Müsli und Kaffee im Bauch hat es uns doch dahin gerafft😴. Am Nachmittag erkundeten wir ein bissel die Gegend und machten ein paar Schnappschüsse für den WhatsApp Status…man kann die Daheimgebliebenen ja ein wenig neidisch machen😉. Für alle, die den Status nicht gesehen haben, hier noch mal ein Auszug:

Es kann einem schlechter gehen…die richtige Gammelinsel ausgesucht. Sie ist auch als Insel der Rusterlocken und Hippies bekannt und macht ihrem Namen alle Ehre. Auf der Insel gibt es keine Geldautomaten, oft ist Stromausfall, WLAN ist dann auch immer mal weg. Einige haben Notstromaggregate, damit geht die Klima und unser Wasserkocher aber nicht. Schnurzpiepegal…man sitzt am Strand und starrt aufs türkisblaue Meer, es weht ein Wind, es ist heiss, die Wellen erzeugen ein Rauschen zum Träumen… einfach nur schön.

Der Router in unserer Anlage ist an einem Mast befestigt. Einfallsreich sind die Bewohner. Die 1,5 L Wasserflaschen werden in unserer Bungalowanlage in einer grünen Tonne gesammelt. Wow…aber wer jetzt an Mülltrennung denkt wie wir…ne ne…bevor sie im Meer verschwinden, werden sie noch mal ordentlich mit einem Liter Gasoline gefüllt…der Sprit für n Roller.

Die Hauptwege sind betoniert, aber nicht sehr breit. Im Dorf gibt es sogar eine Polizeistation und die Hälfte der Einwohner scheint dort beschäftigt zu sein👮. Die Polizistenroller haben sogar Blaulicht 🛵🚔. Eines morgens, wir kamen vom Wäsche waschen, wunderte uns schon die enorm gestiegene Anzahl an Polizisten…und am Pier haben wir dann gesehen warum. Es kam hoher Besuch vom Festland…wir mussten die Strasse verlassen und warten, bis die Delegation vorbei gefahren war.

Viele kleine Strassenrestaurants gestalten die Entscheidungsfindung…wo essen wir heute…schwierig. Lecker und frisch zubereitet ist es überall. Man muss Zeit mitbringen, die Inselbewohner haben die Ruhe weg. Und Zeit hatten wir😎.

Einer der breiteren Wege

Viele der Straßenrestaurants sind total niedlich und liebevoll eingerichtet und zusätzlich zum Futter, kann man noch Sachen und Dinge a’la Handmade erwerben, wie Tücher, Taschen, Schmuck und Kleidung, aber wer braucht das schon😉. Täglich entdeckt man Neues.

Unser Lieblingsfrühstückslokal…von A wie Brot bis Z wie Joghurt…alles selbstgemacht

Ankis Markenbadeschlappen!! hatten den Geist aufgegeben😤 und ohne Botten duschen…uijuijui. Ob es Ersatz auf der Insel gab? Ja tatsächlich…ich fand schmale Thailetten in Grösse 42, wo ich mit meinen europäischen Breitfüssen einigermaßen durchpasste. So richtig zufriedenstellend waren die Teile noch nicht…Nachts kommen einem ja die besten Ideen, so auch mir…da geh ich doch morgen mal mit der Schere ran😁…wieder eingepennt und morgens sogar noch gewusst🤗…das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Jetzt passen die Thailetten

Es ist egal ob die Tage mit Unternehmungen oder reisen vollgepackt sind, oder man am Strand gammelt und nix oder gar nix macht…sie vergehen wie im Fluge. Wir haben uns schon gefragt, ob der Tag hier 2 h weniger hat.

Anki hatte sich eine Grippe aus Bangkok mitgebracht…erst so blöde Hals- und Koppschmerzen und dann Rotz und Husten. Das volle Grippostadwickmedinaitaccakutnasivinprogramm😷 und meine Tempo’s waren superweiche Klopapierrollen. Die machten sich übrigens toll, wenn sie beim Essen auf n Tisch kamen🤭. Aber die Taschentücher hier konnte man vergessen.

Unsere Vermieter hatten auch 2 windschnittige Mountainbikes ohne Rücktritt, die wir nutzen konnten, wann immer wir wollten. Bettina wollte ein wenig die Gegend erradeln und auf dem Rückweg Stickyreis mit Mango zum Kaffee mitbringen. Anki wollte lieber ihren verseuchten Rüssel in die Sonne halten. Einige Zeit verging, ich hatte schon Kaffee gekocht…Bettina brachte endlich den Stickyreis, aber auch diverse blutende Stellen mit😧…äh, was n da passiert, fragte ich erschrocken…Jana Ullrich, ungedopt!, ist über den Lenker abgestiegen😣. Abschürfungen an Hand, Knie und Hüftknochen, da sitzt der Rucki dann drauf😖, und aufgeschlagener Ellenbogen. Als der Schock nachließ, gesellten sich noch Schmerzen in der Rippengegend dazu und Knie und Ellenbogen schwollen an. Ach Mensch…Rüsselsseuche und Chrashfolgen…die nächsten Tage wurden mit Auskurieren und Wunden trocknen vergammelt…Entspannung pur🏖️… mit Schniefnase🤧 und Schotterflechten🤕. Wir wollten den Crash erst gar nicht erwähnen, der Ellenbogen sah ein bissel schlimm aus. Mittlerweile heilt alles, das dauert eben und der Vorfall ist ja doch Teil unserer Reiseabenteuer.

Wozu braucht man eigentlich Apotheken…auf der Insel hat jeder kleine Laden eine Grundausstattung an Arzneizeugs…

Verbandszeugs und Grippewasser jeshoppt und wieder ab ans Meer.

Auch ein Spaziergang zur einzigen Tempelanlage in Thailand, die sich auf auf einem Steg befindet, war drin…

Auf dem Weg dorthin fanden wir noch diese Feeling Bar 😁

what a feeling

Und flux waren die Tage auf Koh Phayam gezählt, etwas kuriert, einigermaßen hingebogen und eben ohne surfen zu lernen, ging es, early in the morning, mit dem ersten Speedboot wieder nach Ranong und weiter mit dem Bus nach Phuket. Wir müssen Thailand jetzt bald verlassen und von Phuket nach Saigon in Vietnam sollte es per Flieger gehen. Wir wollten auch schon laaange einen Flug nach Osaka gebucht haben…Japan steht nach Vietnam auf dem Plan…Zeit genug wär gewesen😁… Dieses Abenteuer dann im nächsten Bericht😎

2 Kommentare zu „Koh Phayam

  1. Hallo Ihr Lieben, für die weitere Reise bleibt gesund und bringt auch alle Knochen wieder mit. Nächstes Mal nix essen und surfen lernen.

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Kerstin Antwort abbrechen